Coaching & Beratung - Manuela Rösel
Manuela Rösel
Scharnweberstraße 23
10247 Berlin
Tel.: 030/27 57 19 21
E-Mail: info@mr-coaching.de
Seminare
Die Borderline-Perrsönlichkeitsstörung - 1. Tag Schizophrene Bindung und deren Konsequenzen für involvierte Kinder, Erziehungsfähigkeit betroffener Elternteile/ 2. Tag Eine transaktionsanalytische Betrachtung der BPS
Ort: Kempten 12.11.2024 - 13.11.2024

Eine Weiterbildung im Rahmen einer geschlossenen Veranstaltung


Seminare für Mitarbeiter von Jugendämtern, Familien- und Frauenzentren, Familiengerichten, Verfahrenspflegern und involvierten Anwälten



In meiner beratenden Arbeit begleite ich täglich Elternteile, die nach der Trennung von einer Borderline-Persönlichkeit mit sich potenzierenden und hochdramatischen Konflikten konfrontiert werden. Umgänge werden sabotiert und erschwert, Kinder werden entfremdet, manipuliert und missbraucht, jede Form der Kommunikation wird verweigert. Ein gemeinsames Sorgerecht ist nicht mehr umsetzbar. Der erste Weg, um involvierten Kindern in derartigen Situationen Schutz zu bieten, sollte nun zum Jugendamt führen. Kompetent und einfühlsam sollte hier der Schutz des Kindes oberste Priorität haben und im Mittelpunkt der Entscheidung stehen. Dies setzt jedoch voraus, dass die eingebundenen Helfer sowohl das Störungsbild Borderline verstehen, als auch die damit verbundenen Spaltungsmechanismen des betroffenen Elternteils und das daraus resultierende Interaktionsverhalten. Unabdingbar die Auseinandersetzung mit dem eventuellen, eigenen Helfersyndrom, welches gerade in helfenden Berufen weit verbreitet ist. Da sich Personen mit einem Helfersyndrom über das Helfen definieren, fehlt ihnen oft die nötige Distanz zum/r Betroffenen. Sie zeigen sich anfällig für eine Identifikation mit diesem/r und sind in der Konsequenz leicht zu manipulieren und positionieren. Sobald Helfer sich hier in Beziehungen verstricken, stehen ausschließlich die Borderline-Persönlichkeit und deren Interessen im Mittelpunkt. Für das Kind hat dies tragische Konsequenzen! In der Begleitung meiner Klienten, als auch in meiner Arbeit als Dozentin und Supervisorin begegne ich nun überwiegend Helfern, deren Wissen zur Borderline-Störung ausschließlich auf den diagnostischen Merkmalen basiert. Ihnen fehlt in der Regel grundlegendes Wissen zum Hintergrund der Störung, zu den Konsequenzen für das ausgelieferte Kind und zur Rolle, die der Helfer selbst in der Konfrontation einnimmt. Ohne die Fähigkeit, differenziert und sachverständig in der Metaposition zu verbleiben, ist tatsächliche Hilfe nicht möglich! In meinen themenzentrierten Seminaren biete ich daher u. a. folgende Schwerpunktarbeit an:




  • Die Borderline-Störung, Ursachen, komorbide Störungen und Vorurteile

  • Typische Verhaltensauffälligkeiten erkennen und verstehen (Spaltungsmechanismen)

  • Die Borderline-Systemik

  • Der Umgang mit Betroffenen und Angehörigen

  • Optimale Kommunikation (transaktionsanalytische Grundlagen)

  • Typischen Verhaltensweisen co-abhängiger Partner/innen

  • Konsequenzen der Störung für involvierte Kinder, typische Überlebensmechanismen

  • Typische Auffälligkeiten außerhalb der bekannten Störungsdefinition

  • Fehleinschätzungen und deren Konsequenzen in strittigen Umgangs- und Sorgerechtsverfahren

  • Dramatische Inszenierungen als Selbsthilfe - die unvermeidbare Konsequenz der hochkonflikthaften Trennung 

  • Das Helfersyndrom und dessen Destruktivität

  • Das Phänomen der kollektiven Coabhängigkeit, Ursachen und Konsequenzen

  • Selbstschutz im Umgang mit Betroffenen oder dem System

  • Die eigene Rolle in der Konfrontation



Sollten Sie Interesse an diesen Themen zeigen, biete ich Ihnen, ganz individuell nach Ihrem Bedarf, ein entsprechendes Seminar an. Für Anfragen stehe ich Ihnen per Mail oder telefonisch unter 030 27 57 19 21 zur Verfügung.





Bisher erfolgte Weiterbildungen u. a. für:



Sachverständigenring München (Januar 2016): Eine Weiterbildung, die sich mit den Facetten der Borderline-Persönlichkeitsstörung im Hinblick auf Erziehungs- und Bindungsfähigkeit betroffener Elternteile auseinandersetzt. Darin eingebunden sind sowohl die Identifikation typischer spaltender Verhaltens-mechanismen Betroffener, als auch deren Konsequenzen für involvierte Kinder. Neben dem Phänomen der kollektiven Coabhängigkeit setzt sich die Weiterbildung auch mit systemischen Komponenten, typischen Inszenierungsabläufen und Fehlentscheidungen in Umgangs- und Sorgerechtsprozessen auseinander.



Landratsamt Wartburgkreis-Bad Salzungen (November 2015): 5tägige Weiterbildungsreihe im 1-Tagesumfang, die sich mit dem komplexen Thema der Borderline-Persönlichkeitsstörung, deren pathologische Bindungsmechanismen sowie deren Konsequenzen für involvierte Kinder beschäftigt. Neben der Auseinandersetzung mit spezifisch, spaltenden Verhaltensmerkmalen, setzt sich die Weiterbildung auch mit systemischen Auffälligkeiten, den Fehleinschätzungen in strittigen Umgangs- und Sorgerechtsverfahren sowie dem Phänomen der kollektiven Coabhängigkeit auseinander.



AWO AJS Eisenach – Heilpädagogische Wochengruppe (Oktober 2015): 2tägige Weiterbildung, die sich mit dem komplexen Thema der Borderline-Persönlichkeitsstörung deren pathologische Bindungsmechanismen sowie deren Konsequenzen für involvierte Kinder beschäftigt. Neben der Auseinandersetzung mit spezifisch, spaltenden Verhaltensmerkmalen, erfolgt, auf der Basis der Transaktionsanalyse, eine tief gehende Betrachtung der Interaktion mit Betroffenen. Dabei steht der Selbsthilfemechanismus des Externalisierens (Inszenieren von Dramen) sowie die damit verbundene Hochkonflikthaftigkeit im Mittelpunkt der Arbeit. Neben gängigen Vorurteilen gegenüber dem Störungsbild setzt sich die Weiterbildung auch mit dem Phänomen der kollektiven Coabhängigkeit, deren Ursachen und Konsequenzen auseinander.



Ähnliche Weiterbildungen erfolgten u. a. für:




  • die Jugendhilfe Süd-Niedersachsen  - Verbund südniedersächsischer Jugendämter

  • die Bezirksgemeinschaft Pustertal – Österreich

  • die Hochschule Alice Salomon Berlin

  • die Ambulante Sozialpädagogik Charlottenburg

  • den Landkreis Osterode am Harz ...





Die Verantwortung der Medien



Immer öfter werden wir über die Medien mit Schreckensmeldungen über familiäre Tragödien, Kindesmisshandlungen, Stalking und gewalttätigen Übergriffen in Familien konfrontiert. Betroffene, die sich und ihre Kinder misshandeln oder töten, um auf den oder die ehemalige Partner/in, den vernichtenden Schmerz zu projizieren, den das Verlassen werden in ihnen ausgelöst hat.




  • In Ludwigsfelde erschoss im Januar 2007 ein 32-jähriger Arzt zuerst seine beiden 2 und 4 Jahre alten Kinder und dann sich selbst. Hintergrund der Tat war die Tatsache, dass sich seine Ehefrau, eine 30-jährige Ärztin, einige Wochen zuvor von ihm getrennt hatte und nach Ludwigsfelde umgezogen hatte. Sie hatte einen neuen Freund und eine neue Arbeitsstelle.

  • Im Februar 2008 wurde in Berlin Reinickendorf die 7 Monate alte Amélie-Céline von ihrem Vater, bei einem Streit mit seiner Lebensgefährtin, mehrfach mit dem Kopf auf den Boden geschleudert. Die Verletzungen des kleinen Mädchens waren so schwer, dass sie kurz darauf verstarb. Amélie-Céline lebte zu diesem Zeitpunkt mit ihrer Mutter in einer Mutter-Kind-Einrichtung, in der sie eigentlich vor dem gewalttätigen Vater sicher sein sollte. Gegen den diagnostizierten an Borderline erkrankten Vater lief bereits eine Anzeige wegen „häuslicher Gewalt“. Nur wenige Wochen nach der Geburt sprach die Mutter die Trennung aus und suchte die Mutter-Kind-Einrichtung auf. Sie fühlte sich bedroht und suchte für sich und ihr Kind Schutz. Trotz dieser bekannten Umstände durfte der 41-Jährige seine sieben Monate alte Tochter alle 14 Tage über Nacht in seine Wohnung nehmen.

  • Bei einem Amoklauf in Lörrach am 21.9.2010 tötete die 41-jährige Anwältin Sabine R. ihren Sohn, ihren Ex-Mann und einen Krankenpfleger. Nachbarn und Freunde zeichnen das Bild einer zerrissenen Persönlichkeit. Auslöser des Amoklaufs war wohl die Trennung von Mann und Sohn.


Die sinnlos geopferten Kinder spielen keine Rolle und dienen in diesen drastischen Fällen oft nur als Mittel zum Zweck, zu verletzen, wo selbst eine vernichtende Verletzung (Trennung=Tod) erlebt wurde. Die der Borderline-Störung zugrunde liegende Beziehungsebene der projektiven Identifikation (fühle wie ich) ist in Krisenmomenten von der Spiegelung des eigenen Gefühls existenziell abhängig, welchem Betroffene hilflos ausgeliefert sind. Die bestürzte Gesellschaft wird durch die Medien zwar mit Details der Tat konfrontiert, jedoch selten bis nie mit den Ursachen oder Hintergründen der Tragödien. Hinweise oder Informationen zu einem eventuell vorhandenen Störungsbild finden sich hinter den absatzsteigernden Schlagzeilen kaum. Der Begriff Borderline erscheint  selten bis nie und wenn, dann im Zusammenhang mit Klischees, die allenfalls Vorurteile bedienen. Orientierungsmöglichkeiten und damit die Chance zur Selbsthilfe existieren nicht. Angehörige von Betroffenen haben so kaum eine Chance, Zusammenhänge zu erkennen und rechtzeitig zu regieren. So manches Kinderleben könnte gerettet werden, wenn dem nicht betroffenen Elternteil RECHTZEITIG Informationen zur Thematik Borderline zur Verfügung gestanden hätten. Es ist an der Zeit aktiv zu werden, BEVOR sich derartige Medienberichte etablieren! Informative Berichterstattung kann ein Anfang sein und dazu beitragen, Leid zu vermeiden. Insofern wäre es wünschenswert, dass sich die hier Verantwortlichen auch tatsächlich verantwortlich zeigen und gerade im Hinblick auf derartige Tragödien nicht nur gut verkäufliche Schlagzeilen in den Mittelpunkt stellen sondern ebenso Informationen zum Hintergrund!



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